I les und schreib wos zaum (Lektorat)
Es soid jo Leid gebm, de soin se beim Reden recht schwa doa. De söbn doan se donn beim Schreibm meistens a ned grod leicht. Es is scho a Kreiz, wonn ma des, wos ma sogn mecht, goa ned so ummabringt. Oba i konn di beruhing: Wonnst ma dei Gschreibat gibst, schau i ma ned grod o, obst eh Deitsch konnst, sondern a, ob des eh koa Bledsinn is, wos du do schreibst. Sei des iatz de Gmeindezeitung, dei Hausübung oda a Liebesbriaf an dei Gspusi. Mia zwoa griang des gemeinsom in enga Obsproch hi, dass dei Gschreibat so wiad, wia du dia des voastöhst.
I bessat a weng aus (Korrektorat)
Es gibt im Innviertel woahscheinlich nermd, der wos so an Vogl hod wia i, wonns um Grammatik und Rechtschreibung geht. Des konnst iatz glaum oda ned, oba mi zaht des wirklich! Und wia des hoid bei de Gstudiertn a so is, glaubn de oiwei, dass ois bessa wissn. Deswegen konnst da sicha sei, wonns irgendwo an Rechtschreibfehler in deim Gschreibat gibt, donn find i den a, wei i dua nix liaba ois wia miem Rotstift drübafoan und ausbessan! Do huck i mi so long nieder, bis dei Gschreibat pipifein is, und wonns bis auf d’Nocht dauat.
Wonn da des ned recht is, dass i da in dei Gschreibat eipfusch, wuacht a Korrektorat passat wern, wei do riah i dei Gschreibat ned o. I schau grod, ob du ois richtig schreibst, Sotzzeichn do hiduast, wos highern, und übaroi de gleiche Schriftgröß’ host.
Wo i mi auskenn
A wonns hoaßt: Wos da Bauer ned kennt, frisst a ned… Hau ma oafoch ois am Schreibtisch her, es werd koan Text gem, üba den i mi ned drüba trau. Donn wia i vielleicht a numoi gscheida in meim Lebm. In de Bereiche kenn i mi oba scho b’sundas guad aus:
✤ Sproch- und Literaturwissnschoft
✤ Londwirtschoft
✤ Textilhondwerk (insb. Stricka und Häkln)
✤ Kulinarik
Du redst – i schreib
(Audio-)Transkription
Sa ma se ehrlich, nermdeg duad gern otippsln. Nermdeg? Age, i scho! Nehman studian ho i a weng a Kupfer braucht und ho donn dafia des ogschriem, wos ondare Leid aufs Bandl gredt hom. Wonn di sowos ned zaht (fade Hockn), donn riast di bei mia. Gonz glei ob des iatzt da Befund vom Hausoatzt, a Briaf andn Buagamoasta, a Dialektuntasuachung oder irgenda juristischa Wisch is. Wuascht ob Schmirasch mit da Hond oder Tonbandl auf Mikrofüm. I dua da oiseg auf da Maschin’ schreim.
Dialektorat
Host mi scho ghert, i lieb Grammatik wirkle. Es daugt ma, wia Sproch aufbaut is, wöchane Regeln dass’ gibt und wia se des mit da Zeit voändat. Wonn i des wem sog, donn beidln de meisten grod an Schädl und schern se ned wirkle um Rechtschreibung und Grammatik, sondern redn (und schreibm) liaba so, wie erna da Schnobe gwochsn is. Deswegn passt a der Ausdruck Mundoat so guad, wei de mehran vo uns (sogoa in Deitschlond!) ebm ned Hochdeitsch redn, sondern irgendan Dialekt.
Fia mi gibts fost nix schenas, wonn wer an stoakn Dialekt redt. Monche san a weng leichta zum vasteh, monche wieda goa ned. Oa san schiach, oa gfoin oam bessa. Jeda Dialekt hod sei eigene G’schicht, seine Wörter und Redewendungen, und des mocht a jedn Dialekt zu wos B’sundam in meine Augn. Wos de wenigsten wissn is, dass oba a Dialekte a Grammatik hom, a wonn mas do vielleicht ned so gonz genau nimmt, und mit dem mecht mi i beschäftigen.
Wonn dir des a daugt und du a Mundwörtabiache schreibst, Mundoartdichtungen oder Gstanzln sommelst, donn dats mi gfrei, wonn ma moi zaumkemman!
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